05 Oktober 2006

Navel Lint: Was meint der Himmel zur Raubkopie?

Ok, ich kann es quasi bis hier her hören: "Navel Lint - was will er damit jetzt schon wieder sagen?"

Navel lint (auch als navel fluff bezeichnet) ist der englische Ausdruck für die Flusen, die man(n) gelegentlich in seinem Bauchnabel findet. Weil das Internet ja auch nur ein Mensch ist, kann man solche "Wollmäuse" auch im Netz finden - und wenn mir sowas passiert, dann kommt das gelegentlich unter der Rubrik "Navel Lint" auf den Blog.

Vielleicht sollte sich der Vatikan demnächst mit dem Thema Raubkopien und digitales Recht beschäftigen - der Himmel scheint nämlich diesbezüglich eine Meinung zu haben. Ein schwedischer Politiker hatte sich selbst angezeigt, er würde gerne und oft aus dem Internet Musik und kopiergeschützte Materialien herunterladen. Der gute Mann wollte damit Aufmerksamkeit auf die Sache (und wohl auch auf sich selbst) ziehen und das Thema zur öffentlichen Diskussion stellen. Jetzt musste das Gerichtsverfahren aber leider wegen höherer Gewalt eingestellt werden: ein Blitzschlag (wie klassisch!) brannte nämlich den Rechner des Delinquenten samt denen seiner Frau und seiner Kinder aus. Das Blöde an der Sache ist natürlich, dass dieses himmlische Urteil (wie so oft in der Religion) interpretierbar ist: waren jetzt die "sündigen Raubkopien" das Ziel des göttlichen Zorns - oder sollte mit dem theogenen Anschlag der moralisch falsche Prozess terminiert werden?

Propheten und Prediger aller Welt: es gibt viel zu tun - an die Arbeit!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Eine vermutlich blitzschlag-freie und juristisch harmlosere Methode der "Selbstanzeige" dürfte das Online-Gefängnis der Campact-Initiative sein :-)